Ein zweites BirdRace im Zeichen der Corona-Krise.
Ausgangsperren in der Nacht zwangen die Veranstalter den Modus erneut an die gesetzlichen Regeln anzupassen. Die Teilnehmer eines Teams durften zwar - mit entsprechendem Abstand - aus mehreren Haushalten stammen - jedoch nur zwischen 06:00 und 20:00 unterwegs sein. Die Teams konnten heuer wählen, ob sie am Samstag oder am Sonntag unterwegs waren - auch Soloteams mit nur einem Racer waren wieder erlaubt. Insgesamt wurden unter teils regnerischen Bedingungen 236 Vogelarten - das ist der zweithöchste Wert seit Bestehen des Austrian BirdRace beobachtet. Einige Raritäten wie z.B. Kurzzehenlerche, Halbringschnäpper, Orpheusspötter, Lach- und Zwergseeschwalbe sowie Schwarzstirnwürger ließen die Herzen der Beobachter höher schlagen.
Auch die Sponsorsumme in der Höhe von 6.680€ kann sich sehen lassen. Das Geld fließt in ein Artenschutzprojekt von BirdLife-Österreich zum Schutz von Feuchtwiesenarten wie Kiebitz und Bekassine.
Katzinger Richard, Loyoddin Philippe
(Team: „Modusrekordjäger“)
Mit 123 Arten und 96,85% der Relativwertung und ganz an den Teamnamen glaubend, holt sich das niederösterreichische Team "Modusrekordjäger" den 1. Platz in der Relativ- UND Absolutwertung!
Richard Katzinger (zuletzt 2015 ganz oben am Stockerl) und Philippe Loyoddin durchpflügten auf ihrer 43 km langen Fahrradstrecke nicht nur die Bernhardstaler Ebene und die Rabensburger Bauernwiesen, sondern schauten auch in den Thayaauen und bei den Vogelschauplätzen bei Hohenau an der March vorbei. Brandgans, Raubwürger, Seidenreiher, Wiedehopf, Wiesenweihe, Knäkente, Wanderfalke und Nachtreiher kamen so auf ihre 14h-Liste.
Herzliche Gratulation zum Doppelsieg!
Filip Reiter, Linus Jerabek, Wolfgang Forstmeier
(Team "Die 3 !!!")
Teamleiter Filip Reiter, Vorjahresfünfter und Gewinner des letztjährigen Hauptpreises (Feldstecher von Swarovski-Optik) holte sich mit Linus Jerabek und Wolfgang Forstmeier Verstärkung. Auf 67 Radkilometern über 250 Höhenmeter entdeckte das oberösterreichische Team auf der Strecke
Oberottensheim - Rufling - Flughafen Hörsching - Gerersdorf - Wibau Machtrenk - Eferdinger Becken 97 Arten (95,1%) und holt sich somit Silber in der Relativwertung. In der Absolutwertung ergibt das den 7.Platz. Grauammer, Regenbrachvogel, Halsbandschnäpper und Wiesenweihe zählten zu den Highlights dieses Teams.
Werner Petutschnig, Peter Rass
(Team: "Stauseeläufer")
Im Vorjahr hat sich dieses Team ganz spontan am Startpunkt gebildet und Platz 3 erreicht. Heuer geht Bronze erneut an die zwei sympathischen kärntner Profis! Konzentriert auf das Gebiet rund um den Völkermarkter Draustausee konnten auf nur 7km Wegstrecke innerhalb von 10h 90 Arten gefunden werden. Somit wurden 92,78% der Kärntner Relativliste erreicht. In der Absolutwertung ist das Platz 10.
Jeweils ein Steinwälzer, Weißbart-Seeschwalbe, Moorente, Schwarzkopfmöwe sowie 12 Weißflügel-Seeschwalben zählten zu den ornithologischen Besonderheiten dieses Teams.
Alexander Fauland, Andrea Haunold, Alexandra Haunold
(Team: "X-MAndi")
Platz 4 schaffte dieses langjährige BirdRace-Team schon im Jahr 2019 - damals mit 7 Arten weniger.
Heuer wurden 96 Arten und 90,56% der steirischen Relativliste auf der Strecke Fernitz-Wildon-Leibnitz-Kalsdorf-Fernitz erkämpft.
Wachtel und Wachtelkönig sowie Zwergdommel waren nur drei der vielen Highlights dieses Teams.
Heast as net
(Team: "Clemens Schlosser, Christian Fleischhackl")
Wie oft sich die zwei Racer ihren Teamnamen während des Bewerbes zuriefen ist (noch) nicht bekannt.Allzuoft offensichtlich nicht, denn 82 Arten auf Wiener
Stadtgebiet in nur 10 Stunden zu entdecken ist eine herzeigbare Leistung. 85,41% der wiener Relativliste wurden auf 55km Wegstrecke im Gebiet entlang der Donau (Lobau, Donauinsel, Prater)
entdeckt. Über Flussseeschwalbe, Gartengrasmücke und Gartenrotschwanz freute sich das Team besonders.
(Gesichtete Arten relativ zur lokalen Gesamt-Artenzahl)
Rang |
TeamName |
BL |
Arten |
100%-Marke |
Prozent |
1 |
Modusrekordjäger |
N |
123 |
127 |
96,85 |
2 |
Die Drei Fragezeichen |
O |
97 |
102 |
95,1 |
3 |
Stauseeläufer |
K |
90 |
97 |
92,78 |
4 |
X-MAndi |
M |
96 |
106 |
90,57 |
5 |
Heast as net |
W |
82 |
96 |
85,42 |
6 |
Der Fall Vogel |
O |
86 |
102 |
84,31 |
7 |
Bleistätter Moor |
K |
81 |
97 |
83,5 |
8 |
auzISland |
O |
85 |
102 |
83,33 |
9 |
Karottengernbeißer |
W |
78 |
96 |
81,25 |
9 |
Chris de Bird |
W |
78 |
96 |
81,25 |
(Gesichtete Arten je Team)
Rang |
TeamName |
BL |
Arten |
1 |
Modusrekordjäger |
N |
123 |
2 |
Pannonia |
B |
121 |
3 |
Nassregenpfeifer |
B |
109 |
4 |
Naturschutzpark-Birder |
B |
104 |
5 |
Birdretzer |
N |
102 |
6 |
Radlreiher |
B |
100 |
7 |
Die Drei Fragezeichen |
O |
97 |
8 |
X-MAndi |
M |
96 |
9 |
Einsam im Regen |
N |
93 |
10 |
Stauseeläufer |
K |
90 |
10 |
Die Thermenlinien-Vögler |
N |
90 |
10 |
St. Martins Radschenkel |
B |
90 |
Bundesland |
AnzahlTeams |
AnzahlTeiln |
Niederösterreich |
33 |
66 |
Wien |
30 |
65 |
Vorarlberg |
22 |
37 |
Oberösterreich |
18 |
40 |
Tirol |
17 |
28 |
Burgenland |
16 |
33 |
Steiermark |
16 |
35 |
Salzburg |
13 |
27 |
Kärnten |
12 |
24 |
Trotz kurzer Racezeit (es durfte ja nur 14 Stunden beobachtet werden) schaffte es mehr als die Hälfte der Bundesländer über die 100% Marke. Mit einem kleinen aber feinen Abstand schaffte es Wien
auf den obersten Podestplatz, gefolgt von Kärnten, das wie im Vorjahr Platz 2 erreichte. Bronze in dieser Wertung geht an Oberösterreich.
Rang |
Bundesland |
Arten |
100%-Marke |
Prozent |
1 |
Wien |
137 |
125 |
109,6 |
2 |
Kärnten |
147 |
139,5 |
105,38 |
3 |
Oberösterreich |
153 |
151 |
101,32 |
4 |
Burgenland |
172 |
171 |
100,58 |
5 |
Salzburg |
136 |
136 |
100 |
6 |
Tirol |
115 |
115,5 |
99,57 |
7 |
Niederösterreich |
166 |
169 |
98,22 |
8 |
Steiermark |
139 |
142,5 |
97,54 |
9 |
Vorarlberg |
147 |
168,5 |
87,24 |
Wie im Vorjahr und auch anderen Jahren liegt das Burgenland mit seinen Birding Hotspots rund um den Neusiedler See auch heuer wieder auf Platz 1
Rang |
Bundesland |
Arten |
1 |
Burgenland |
172 |
2 |
Niederösterreich |
166 |
3 |
Oberösterreich |
153 |
4 |
Vorarlberg |
147 |
4 |
Kärnten |
147 |
6 |
Steiermark |
139 |
7 |
Wien |
137 |
8 |
Salzburg |
136 |
9 |
Tirol |
115 |
Beim heurigen BirdRace konnten 236 Arten festgestellt werden - das ist der zweithöchste Wert in der Geschichte des BirdRace!
Die im folgenden in Klammern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die 177 Profiteams
Die häufigsten Arten waren: Amsel (von 170 Teams gesehen und erneut auf Platz 1), Kohlmeise (164 Teams), Buchfink und Mönchsgrasmücke (jeweils 157 Teams) Aaskrähe (152 Teams), Turmfalke (171 Teams) sowie Zilpzalp und Ringeltaube (jeweils 151 Teams).
Die Liste der zu erwartenden, dann aber doch aus diversen Gründen nicht festgestellten Arten ist heuer erneut sehr kurz - nicht verwunderlich bei 236 festgestellten Arten. Auffällig aber gar nicht verwunderlich war auch das Fehlen diverser Eulenvögel, war die Beobachtungszeit der Racer heuer ja auf den Lichttag zwischen 06:00 und 20:00 begrenzt.
im mehr oder weniger alpinen Raum: Hasel-, Alpenschnee- und Steinhuhn, Sperlings-Raufußkauz
in den Niederungen: Schleiereule, Zwergohreule, Blauracke, Ziegenmelker und Wiesenpieper.
in den Feuchtgebieten: Seeregenpfeifer, Zwergstrandläufer, Teichwasserläufer und Sumpfläufer.
Leider schaffte es ein vielbestaunter Rötelfalke an der Langen Lacke nicht auf die Listen der BirdRacer. Er erfreute an den Racetagen zwar viele Twitcher, konnte jedoch von keinem Team beobachten werden.
Das in weiten Teilen Österreichs regnerische und wechselhafte Wetter findet sich auch in manchen kreativen Team-Namen wie „Nassregenpfeifer“, „Einsam im Regen“, „dem Regen zum Trotze“ und „Noss bin i worden“ wieder.
Gut gefallen haben uns aber auch andere Wortkreationen, wie Lord of the wings, What The Schell-Enten, Soo Vü Vogal, Team mit MiGrazionshintergrund, Bird Reynolds, Da g'mischte Spatz und Simmering First!
Die Spendengelder des heurigen BirdRace fließen in ein Artenschutzprojekt von BirdLife-Österreich zum Schutz von Feuchtwiesenarten wie Kiebitz und Bekassine.
Über alle bisherigen Projekte könnt Ihr Euch hier informieren.
Beim BirdRace wird die Vogelwelt aktiv durch Spenden unterstützt! Team- und Hauptsponsoren vergolden jede in Österreich gesehene Art mit einem Geldbetrag für ein Artenschutz-Projekt.
2021 werden mit den Sponsorgeldern Lebensraumverbesserungsmaßnahmen von Feuchtwiesenarten wie Bekassine und Kiebitz finanziert.
Herzlichen Dank jenen Teams, die sich um ein Team gekümmert haben bzw. ihre Arten selbst vergoldet haben!!!
Team |
Sponsor |
Summe |
|
Swarovski-Optik |
1180 |
|
Europaakademie Dr. Roland |
1180 |
|
APG |
1200 |
|
BIOME |
200 |
St. Martins Radschenkel |
St. Martins Therme & Lodge |
270 |
BACKYARD BIRDERS |
BACKYARD BIRDERS |
20 |
Birdretzer |
Johannes A. Hohenegger |
106 |
BRIWO |
Mag.Brigitte Lindinger |
100 |
Die Doppelschnupfen |
Die Doppelschnupfen |
66 |
donau-strudel |
Nationalpark Donau-Auen |
500 |
Einsam im Regen |
Galerie bei der Oper |
93 |
Lucky Lonely Birder |
Günther Wöss |
43 |
Rosenstar |
Lisa-Maria Rosenich |
10 |
Birds4Life |
TB PLANK |
72 |
MeisenFluesterer |
MARGENTA |
50 |
Schobastoana |
Schobastoana |
60 |
Bird Luager |
Medicus Christine |
60 |
Jausenjunkies |
Jakob Pöhacker |
52 |
Krauskopfpelikan 01 |
Marcus Weber |
88 |
Krauskopfpelikan 02 |
Valerie Saliger |
51 |
Bird´s Eye Chili |
Hofmann Gustav |
57 |
Kiskadee |
Marxgut |
150 |
Distelfink |
Eva Moosbrugger |
100 |
4einhalb |
Viennese Tits |
50 |
5-Haus-Spatzen |
Mag. Dominik Altmann |
80 |
Alt&Jung |
A.Berger |
30 |
Chris de Bird |
Christoph Roland, Peter Roland, Barbara Burian Langegger, Elisabeth Gingrich-Langegger, Gudrun Kaufmann |
500 |
Die ziehenden Erdbeerfresser |
Joseph Binder & Gertraude Anna Leon |
130 |
Heast as net |
Heast as net |
82 |
Simmering First |
|
100 |
|
Summe: |
6680 |
Preise (siehe Preise und Sponsoren) kommen in den nächsten Wochen per Post oder Mail nach Hause.
Spezieller Dank gilt auch heuer wieder den Bundesländer-Koordinatoren, Susanne Schreiner (Presse-BirdLife), Lisa Lugerbauer (Social-Media BirdLife), Eva Karner-Ranner (BirdLife) , Norbert Teufelbauer (BirdLife) und Klaus Hofer (Auswertung) sowie Harald Hackel (Grafik).
Good Birding
Euer
Christoph Roland